Neckar

Tour vom: 19.-29.08.2018

Schwenningen die Quelle

Wo vieles beginnt. Das Schwenniger Moos. Etwa 705m über dem Meeresspiegel beginnt hier am Südrand von Villingen-Schwenningen der Neckar zu sprudeln. Das Moorgebiet ist geschütztes Naturgebiet in einer Größe von ca. 120 ha. Die Neckarquelle ist nicht einzusehen. Um das Moor führt ein Wanderweg und ein kurzer Steg lässt Einblicke in die Hochmoorvegetation zu. Das Quellgebiet zwischen Schwäbischer Alb und dem Schwarzwald wird auch die Baar genannt.

Im übrigen verläuft die europäische Wasserscheide durch das Moor, die das Wasser entweder dem Rhein oder der Donau zuführt.

© Der Neckar

Sulz am Neckar

Die ersten Siedlungsspuren datieren aus der Keltenzeit, belegt durch eine Reihe von Grabhügeln und eine Viereckschanze.

Ein römisches Kastell (Kastell Sulz) wurde um das Jahr 74 n. Chr. auf einer südlich des heutigen Stadtkerns liegenden Anhöhe erbaut. Heute befindet sich dort der Stadtbezirk Sulz-Kastell mit einem Industriegebiet.

Die erste urkundliche Erwähnung datiert in das Jahr 790 als „villa publica Sulza“. Den Namen verdankt die Stadt ihren Salzquellen, die über Jahrhunderte hinweg die Stadtgeschichte prägten. Die ersten Besitzer der Saline waren im 11. Jahrhundert die Grafen von Sulz. Wohl ab 1250 herrschten die Herren von Geroldseck über die Stadt und die Salinen, während die Grafen von Sulz auf Randbesitzungen zurückgedrängt wurden; der Vorgang ist noch nicht restlos erhellt. Zum Herrschaftsbereich der Grafen von Sulz gehörten auch Lossburg und die Täler hinter Schenkenzell.

Die Herren von Geroldseck waren auch die Erbauer der Burg Albeck südwestlich der Stadt. 1284 verlieh König Rudolf von Habsburg Sulz das Stadtrecht. Die Stadt war zwischen 1301 und 1473 Sitz der hier residierenden Linie der Geroldsecker, die allerdings im 15. Jahrhundert trotz einiger Erbschaften einen steten wirtschaftlichen Niedergang erlebten und schließlich unter massivem Druck 1473 an Württemberg verkaufen mussten.

Die Herrschaft der Geroldsecker nach der 1519 erfolgten Vertreibung Herzogs Ulrich von Württemberg durch den Schwäbischen Bund war nur ein Zwischenspiel, das 1534 mit der Rückkehr des Herzogs endete. Den Geroldseckern blieb nur der Titel „von Geroldseck und Sulz“. Die Stadt brannte innerhalb der Stadtmauern zweimal (1581 und 1794) fast komplett nieder. Es dauerte zwei Jahre, sie wieder aufzubauen; in der Zwischenzeit wurde sie immer wieder von französischen Soldaten geplündert.

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Wasserschloss Glatt

Vom 13. Jahrhundert bis 1671, Herrschaft derer von Neuneck: 1286 Heinrich von Neuneck (genannt 1282 bis 1290) ist Vogt im zwei Jahre zuvor zur Stadt erhobenen Sulz. 1296 ist sein Sohn Ulrich von Neuneck mit regelmäßigem Sitz in Glatt nachgewiesen. Er dürfte dort aber schon länger gewohnt haben, da sechs Jahre zuvor die Pfarrkirche in Glatt auf seine Bitte hin geweiht worden war. 1496 Hans von Neuneck (genannt 1454 bis 1508) kauft dem aus einer Nebenlinie stammenden Anton von Neuneck seinen Teil an der Wasserburg ab. Anton baut sich einen neuen Sitz auf der anderen Seite der Glatt, das Haus im Gießen.
Bauernkrieg 1525
Agnes Apollonia Elisabeth von Neuneck, († 1677, in Speyer), letzte Angehörige ihres Geschlechtes und Kanonissin in Münsterbilsen, vererbte das Schloss an das Trierer Domkapitel, welches es 1679 an den Freiherrn Johann Franz Dietrich von Landsee verkaufte.
1706 erfolgte der Weiterverkauf an das Kloster Muri (1706–1803)
1803 Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen (bis 1854 Sitz eines hohenzollerischen Oberamts)

Im November 2001 wurde im Wasserschloss Glatt das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt eröffnet. Es beherbergt im Hauptgebäude und in der ehemaligen Zehntscheuer vier museale Einrichtungen:

Das bereits 1996 in der Zehntscheuer eröffnete Bauernmuseum präsentiert bäuerliches und dorfhandwerkliches Kulturgut aus den Landkreisen Rottweil und Freudenstadt.
Im Schlossmuseum wird die Geschichte des Dorfes und der Herrschaft Glatt veranschaulicht.
Das Adelsmuseum dokumentiert die Geschichte des Adels am oberen Neckar und präsentiert die Rüstkammer mit einer umfangreichen Waffensammlung.
Die Galerie Schloss Glatt zeigt Sammlungsbestände zur sogenannten Bernsteinschule und zur Karlsruher Neuen Figuration.

Darüber hinaus bietet das Kultur- und Museumszentrum Schloss Glatt ein Kulturprogramm an.

Im Schlosspark befindet sich eine Linde mit einem Brusthöhenumfang von 7,01 m (2014).[1]

Zu besichtigen ist auch die Schlosskapelle mit Stuckornamenten.

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Rottenburg am Neckar

Rottenburg liegt in einer seit vorgeschichtlicher Zeit dicht besiedelten Region Baden-Württembergs. In den vergangenen Jahren wurden Grabungen in Fundstellen des Mesolithikums (in Siebenlinden), des Neolithikums und der Hallstattzeit durchgeführt.

Vermutlich im Jahre 98 n. Chr. mit der Errichtung des Neckar-Odenwald-Limes unter Trajan kam das Gebiet um Rottenburg unter römische Herrschaft. Die Datierung dieser Eroberung auf die Chattenkriege Domitians in den Jahren 83 und 85 gilt heute als überholt, auch wenn das Gebiet wohl bereits seit dem Bau der Kinzigtalstraße im Jahre 73/74 unter römischem Einfluss stand.

Das genaue Gründungsjahr der römischen Siedlung Sumelocenna (auch: Samulocenis) ist unbekannt, eine Gründung im Jahre 98 gilt – analog zur Gründung Rottweils im Jahre 73 – als plausibel. Sumelocenna lag an der römischen Fernstraße Cannstatt – Rottweil (Arae Flaviae) – Hüfingen (Brigobanne) – Schleitheim (Iuliomagus) – Windisch/CH (Vindonissa). Im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde Sumelocenna urbanes Zentrum einer Civitas. Diese Gebietskörperschaft ist in ihrer Bedeutung ungefähr mit einem Regierungsbezirk vergleichbar und umfasste im Falle von Rottenburg wohl das gesamte mittlere Neckarland. Der Name Sumelocenna stammt aus dem Keltischen. Vermutlich bedeutete er „Die Leute des Sumelo“, einer damaligen keltischen Sippe.

Hypocaust des römischen Bades hinter der Rottenburger Altstadt. Aquarell von General Eduard von Kallee im Herbst 1884. Sumelocenna gehörte zu den bedeutendsten Römerstädten im heutigen Baden-Württemberg. Das römische Sumelocenna wurde über eine 7 km lange Wasserleitung mit Quellwasser aus dem Rommelstal versorgt. Im Stadtgebiet gab es mehrere öffentliche Bäder. Im späten 2. oder frühen 3. Jahrhundert nach Christus wurde die Stadt – mutmaßlich zum Schutz gegen Angriffe durch Alemannen oder andere germanische Stämme – ummauert (denkbar ist aber auch, dass die Mauer aus nicht-militärischen Gründen erbaut wurde, wie dies etwa um dieselbe Zeit in Trier geschah). Nur in zwei weiteren Städten in Südwestdeutschland ist eine römische Stadtmauer belegt, nämlich in Ladenburg (Lopodunum) und in Bad Wimpfen im Tal. Die ummauerte Fläche umfasste in Rottenburg wie in Ladenburg rund 32 Hektar, in Bad Wimpfen waren es ca. 19 Hektar.

Bald nach heftigen Kämpfen am Limes im Jahre 259/260 n. Chr. und der anschließenden militärischen Räumung des Dekumatlandes ging das römische Sumelocenna unter. Der Bischofssitz in Rottenburg stammt erst aus dem 19. Jahrhundert, er ist deswegen (anders als bei anderen Römerstädten wie etwa Chur oder Worms) kein Hinweis auf eine Siedlungskontinuität in der Spätantike.

In alemannischer Zeit verlagerte sich das Siedlungszentrum etwas nach Osten, wo der Ort Sülchen entstand. Die Herleitung des Ortsnamens Sülchen aus einer vulgärlateinischen Form Sulocenna gilt als möglich. Im alten römischen Stadtgebiet sind zwar einige alamannische Sonderbestattungen, aber keine Siedlungsreste bekannt. Offenbar verfiel die alte Römerstadt.

Im deutschsprachigen Raum gibt es mehrere Städte mit dem Namen Rottenburg. Meistens bedeutet dieser Name eine aus Ziegelsteinen errichtete „rote Burg“ bzw. „rote Stadt“ (ahd. burg = <ummauerte> Stadt). Mit zwei t geschrieben kann dieser Name aber auch „zerstörte, verfallene Stadt“ bedeuten, was im Falle von Rottenburg am Neckar für die mutmaßliche Entstehungszeit des Namens im frühen Mittelalter durchaus passen könnte (vgl. Rottweil und Kastelruth sowie die nach ehemaligen Römerkastellen benannten Städte Neckarburken und Osterburken). Eine Übertragung des Burgnamens der vermutlich im 11. Jahrhundert erbauten Rotenburg auf den Namen einer vormaligen Siedlung Rotenburg, die der späteren Stadt Rottenburg den Namen gab, ist ebenfalls denkbar.

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Stellplatz Rottenburg

Ludwigsburg am Neckar

Barocke Gründung unter Eberhard Ludwig (1704–1733)

Ludwigsburg ist nicht wie die meisten Städte in Europa über Jahrhunderte gewachsen, sondern wurde Anfang des 18. Jahrhunderts am Reissbrett geplant. Nach dem Vorbild von Versailles bauten viele absolutistische Souveräne neue Residenzen vor den Toren ihrer alten Hauptstädte (vgl. Mannheim, Karlsruhe, Rastatt, Potsdam, Ludwigslust und Wolfenbüttel). Um der Jagd, einem Privileg des Adels, nachzugehen, liess der Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg im Jahr 1704 ein Schloss ausserhalb der alten Hauptstadt Stuttgart errichten. Das Ludwigsburger Schloss war zunächst nur als einfacher Jagdsitz vorgesehen, hatte aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Alten Schloss, der Hauptresidenz in Stuttgart. Wegen der engen mittelalterlichen Bebauung in Stuttgart stach die Residenz wenig hervor. Ludwigsburg mit seinem Schlosspark und breiten Strassen kann als genauer Gegenentwurf zum Stuttgart des 18. Jahrhunderts angesehen werden. Der Ludwigsburger Jagdsitz wurde zu einem repräsentativen Residenzschloss ausgebaut, das sich als grösstes unzerstörtes Barockschloss Deutschlands rühmen kann.

Mit dem Bau des Residenzschlosses nahmen die Ambitionen von Herzog Eberhard Ludwig jedoch noch kein Ende: Er strebte erfolglos das Ziel einer Rangerhöhung zum Kurfürsten an. Diesen gesonderten Herrschaftsanspruch, der über den eines Herzoges weit hinaus ging, wollte er ab 1709 mit der Gründung einer ganzen Stadt unübersehbar zum Ausdruck bringen. Die Entwürfe der Planstadt sahen vor, dass das Residenzschloss in der Hauptachse lag. Westlich ans Schloss angrenzend sollte die städtische Wohnbebauung entstehen. Das rechtwinklige, um einen zentralen Marktplatz angelegte Straßenraster teilte die Stadt in regelmäßige Blöcke. Die zweigeschossigen Wohnhäuser wurden nach dem Entwurf des aus Italien stammenden Schlossbaumeisters Donato Giuseppe Frisoni errichtet. Nach Vorgabe des Herzoges sollten die Wohngebäude ohne Zwischenräume entlang der Straßen aneinander gereiht werden, sodass geschlossene Straßenfluchten entstanden. Das Strassenbild wurde durch Alleen aufgelockert.

Die Mätresse: Wilhelmine von Grävenitz
Am 3. September 1718 erhielt der Ort die Stadtrechte. Um Bürger für seine Stadt zu gewinnen, warb der Herzog mit weitreichenden Privilegien. Er stellte eine 15-jährige Steuerfreiheit, kostenfreies Land und Baumaterialien in Aussicht. Später kamen noch Zoll- und Religionsfreiheit hinzu. Dennoch wuchs Ludwigsburg nur langsam. Gründe hierfür waren zum einen die fehlenden Möglichkeiten zum Grunderwerb und zum anderen die durch den Herzog gesteuerte Auswahl von Bürgern. Die Bewohner hatten über eine Vermögensgrundlage von mindestens 1000 Talern zu verfügen und durften keine Bauern sein. Auf diese Weise wollte der Herzog eine repräsentative Idealstadt mit wohlhabenden Bürgern aus dem Boden stampfen. Von den ersten 21 Bewerbern erhielten nur zwei die Erlaubnis, sich auch tatsächlich in Ludwigsburg niederlassen zu dürfen.[11] Allerdings ging das Konzept einer prosperienden Stadt nicht auf. Da auf der Schlossbaustelle hauptsächlich mittellose Handwerker, Knechte, Mägde, Tagelöhner und Hofbedienstete beschäftigt wurden, machten zeitweise die Hälfte der Stadtbevölkerung Geringverdiener aus. Die Einwohner blieben wirtschaftlich vom herzoglichen Hof abhängig.

Im Jahr 1718 ließ Eberhard Ludwig die Hauptstadt Württembergs von Stuttgart nach Ludwigsburg verlegen. Seinen Stuttgarter Beamten drohte der Herzog, sie zu entlassen, sollten sie sich weigern ihm nach Ludwigsburg zu folgen. Durch die erzwungene Umsiedlung sollte eine dem Fürsten gegenüber loyale Bürokratie in Ludwigsburg etabliert werden. Viele der Beamten zogen in «feuchte, erst halb ausgebaute Häuser», wie der Staatsrechtler Johann Jakob Moser klagte. Auch andere Zeitgenossen verspotteten die Bemühungen des Herzogs:

„Dieser Fürst richtet Stuttgart zugrunde und wird doch niemals aus Ludwigsburg eine richtige Stadt machen.“
– Karl Ludwig von Pöllnitz, preußischer Schriftsteller

Allerdings zählte Ludwigsburg beim Tode Eberhard Ludwigs 6000 Einwohner, halb so viele wie in Stuttgart. Verantwortlich für den schlechten Ruf in bürgerlichen Kreisen waren die Sitten- und Moralvorstellungen des Ludwigsburger Hofes. Die Bevölkerung im Herzogtum Württemberg war fest im evangelisch-lutherischen Glauben verankert. Deshalb empörte es sie, dass der Herzog mit seiner Mätresse Wilhelmine von Grävenitz in Ludwigsburg eine außereheliche Verbindung pflegte, während die rechtmäßige Ehefrau Johanna Elisabeth von Baden-Durlach sich weiterhin in Stuttgart aufhielt.[14] Im Volksmund wurde Ludwigsburg daher auch als «Lumpenburg» bezeichnet. Als Rückzugsort für sich und seine Mätresse ließ Eberhard Ludwig Stadt und Residenzschloss um das Jagd- und Lustschloss Favorite (Bauzeit: 1713–1728) erweitern. Das Grävenitz-Palais ließ Herzog Eberhard Ludwig 1728, wahrscheinlich von dem Stadtplaner Donato Giuseppe Frisoni erbauen und schenkte es seiner Mätresse.[15] Das ursprünglich nur zweigeschossige Gebäude befindet sich nahe dem Residenzschloss in der Marstallstraße 5 und beherbergt die Geschäftsstelle der Schlossfestspiele.

Seit ihrer Gründungszeit war die Stadt auch eng mit dem Militär verbunden. Da es zur Zeit Eberhard Ludwigs noch keine Kasernen in Ludwigsburg existierten, wurde die 40 Mann starke herzogliche Leibgarde in den Häusern der Bürger einquartiert. Jeweils zwei Leibgardisten sicherten im Schichtenwechsel die Gemächter Eberhard Ludwigs im Residenzschloss. Die eigentliche Zeit als Garnisonsstadt sollte in Ludwigsburg erst 1736 unter Herzog Karl Alexander beginnen.

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Hirschhorn

Hirschhorn liegt ungefähr 15 km ostnordöstlich von Heidelberg (Entfernung auf der Straße ca. 22 km) im Odenwald-Neckartal. Der Fluss hat sich hier in einer Doppelschleife tief in die bewaldeten Höhen des Buntsandstein-Odenwaldes eingegraben.

Stadtgründung durch die Herren von Hirschhorn, das als heutiger Hauptort auf der anderen Neckarseite südwestlich von Ersheim liegt, hat seinen Namen vom Wappensymbol der Herren von Hirschhorn, die hier auf ursprünglich Lorscher Lehensgrund um 1200 die Burg Hirschhorn errichteten. Die Oberlehensherrschaft ging nach Auflösung der Reichsabtei Lorsch 1232 an das Erzstift Mainz. Der von 1336 bis 1361 nachgewiesene Engelhard I. von Hirschhorn erlangte durch Pfandschaften und Reichslehen Einfluss und große Besitztümer. Sein Sohn Engelhard II. führte diverse Fehden und fiel unter die Reichsacht, doch konnten seine Söhne den Familienbesitz wieder mehren. 1391 wurde Hirschhorn (Hirtzhorn) mit einer Stadtmauer umgeben und erhielt von König Wenzel das Stadtrecht, zu Händen der Brüder Hans V. und Albrecht und Eberhard von Hirschhorn. Nach der Wahl des Pfalzgrafen Ruprecht III. zum König wurde Hans V. von Hirschhorn ab 1400 mit Reichsaufgaben betraut. Der König stiftete 1404 das Recht, einen Wochenmarkt abzuhalten. Das älteste Stadtsiegel datiert vom 25. Juli 1406; um diese Zeit erfolgte durch die Ortsherren auch die Stiftung des Karmeliterklosters mit der Karmeliter-Klosterkirche Mariä Verkündigung unterhalb der Burg. 1413 wird mit der Vorstadt bereits eine erste Erweiterung der Stadt erwähnt. 1417 erhielt die Stadt von König Sigismund das Recht auf zwei Jahrmärkte. Die Bürger der zugehörigen Dörfer suchten den Schutz der befestigten Stadt; darum wurden Ersheim, Ramsau, Krautlach und Weidenau bald nach der Stadtgründung aufgegeben. In Ersheim war die 1553 errichtete Ziegelhütte über Jahrhunderte neben der dortigen Kirche noch das einzige Anwesen.

Zwischen 1522 und 1529 traten die Ritter von Hirschhorn zum evangelischen Glauben über. Nach Streitigkeiten mit dem Karmeliterkloster wurde dieses 1543 aufgehoben. 1556 vernichtete ein verheerender Stadtbrand besonders das so genannte Hinterstädtchen fast völlig, und 1565 riss Hochwasser mit Eisgang Teile der Stadtmauer nieder.

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Heidelberg

Vorgeschichte:
Nahe bei Heidelberg, in der Gemeinde Mauer, fand man 1907 in einer Sandgrube den Unterkiefer eines Urmenschen (Unterkiefer von Mauer), einen der ältesten Funde der Gattung Homo in Europa überhaupt. Von dieser ausgestorbenen Hominiden-Art Homo heidelbergensis (Heidelbergmensch) stammt der Neandertaler ab.

Lage:
Heidelberg liegt zum Teil in der Oberrheinischen Tiefebene überwiegend am linken Ufer des unteren Neckars vor dessen Ausfluss aus dem Odenwald in einer länglich, flussaufwärts sich zuspitzenden Talsohle, umgrenzt von Königstuhl (568 m) und Gaisberg (375 m). Der Neckar fließt hier von Ost nach West. Am rechten Neckarufer erhebt sich der Heiligenberg (445 m). Der Neckar mündet etwa 22 Kilometer nordwestlich, gemessen vom Ende der Talsohle, in Mannheim in den Rhein. Die im 20. Jahrhundert eingemeindeten Orte reichen über das Neckartal in die Bergstraße hinein, die am Rand des Odenwalds entlangführt. Die Stadt liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, einem 2,35 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsraum, der neben Teilen Südhessens und der rheinland-pfälzischen Vorderpfalz in Baden-Württemberg die beiden Stadtkreise Mannheim und Heidelberg sowie die westlichen und südlichen Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises umfasst.

Römer:
Das römerzeitliche Heidelberg bestand vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. Um 70 n. Chr. gründeten die Römer ein Lager im heutigen Neuenheim, das um 90 durch zwei steinerne Kastelle ersetzt wurde. Über den Neckar führte zunächst eine hölzerne Brücke, ab circa 200 eine Steinpfeilerbrücke. Auf dem Gipfel des Heiligenbergs entstand ein Merkurtempel, auch der Mithras-Kult war in Heidelberg verbreitet. Der Hauptort der Region war in römischer Zeit das benachbarte Lopodunum (heute Ladenburg), aber auch um das Militärlager in Heidelberg (dessen lateinischer Name unbekannt ist) entwickelte sich ein florierendes Töpfereizentrum.

Nach 260 mussten sich die Römer vor dem Germanenstamm der Alamannen, der den Limes durchbrochen und in römisches Territorium eingefallen war, an den Rhein zurückziehen. Der Sieg des Merowingerkönigs Chlodwig I. über die Alamannen im Jahr 506 machte Heidelberg schließlich zu einem Teil des Frankenreichs, zugleich wurde das Gebiet christianisiert.

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Königschaffhausen

Zum Abschluss sind wir noch einige Tage in Königschaffhausen auf dem Stellplatz Kirschenhof gewesen. Von hier aus gibt es schöne Radwege nach Breisach und Rhein abwärts Richtung Strassburg.

Im Moment sind die Früchte (Zwetschgen, Äpfel, Birnen und auch der Wein) in voller reife für die Ernte bereit, diese findet man in den Torten von Frau Schmidt wieder. 

Für die langjährige Treue auf dem Stellplatz wurden wir von Frau Schmidt (Inhaberin) zu einer Torte mit Kaffee eingeladen, besten Dank.