Bad Säckingen

Ausflug vom: 19.03.2013

Auf dem Reisemobilstellplatz «Am Rheinufer» haben wir einen guten Platz gefunden.

Es ist alles was man braucht auf dem Platz vorhanden Frischwassen, Abwasser und das gute ist, der Platz ist mit einer Schranke gesichert so das nur Wohnmobile drauf stehen.

Wir haben uns für vier Tage eingerichtet um die Stadt und die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.

Das Trompeten-Museum

400 Jahre Trompetengeschichte, eine Instrumentensammlung mit einem breiten Spektrum der Trompentenbaukunst. mit dem Schwerpunkt der Chromatisierung der Trompete in den verschiedensten Erscheinungsformen.

Das älteste Instrument ist eine Naturtrompete hergestellt im Jahre 1664.

Eine besondere Bedeutung wurde auf die verschiedensten Entwicklungsstufen der Ventile gelegt, dazu gibt es umfangreiche Kornettsammlung.

Zu sehen sind ebenso ungewöhnliche wie teils skurrile trompetenbauliche Spielarten als auch Instrumente aus dem Besitz berühmter Trompeter: von Vasily Brandt, Jullien Porret, Eduard Seifert, Hans Bode, Timofey Dokshizer, Adolf Scherbaum, Willy Liebe oder Walter Scholz.

Für eine breitere Öffentlichkeit zum Begriff wurde Säckingen durch das 1854 erschienene Erstlingswerk „Der Trompeter von Säkkingen“ von Joseph Victor von Scheffel. Nachdem sich das Werk anfangs nur schleppend verkaufte, stieg der Verkauf nach 1870 sprunghaft an. Zeitweise war es eines der meistgelesenen Bücher Deutschlands, und 1921 erschien bereits die 322. Auflage. Als Inspiration für dieses „epische Gedicht“ diente Scheffel eine reale Begebenheit aus dem 17. Jahrhundert, nämlich die Liebesbeziehung des bürgerlichen Franz Werner Kirchhofer (1633–1690) zu der adligen Maria Ursula von Schönau (bei Scheffel Margaretha). Während jedoch bei Scheffel das Paar zuerst nicht heiraten durfte, der Trompeter daraufhin nach Rom auswanderte und erst seine Adelung durch den Papst die Heirat doch noch ermöglichte, setzte sich das echte Paar über den Widerstands der Familie von Schönau hinweg, heiratete gegen deren Willen und führte anschließend ein angesehenes Leben in Säckingen. Es hatte fünf Kinder, und der Mann wurde ein erfolgreicher Handelskaufmann, Ratsherr und Schulmeister. Zudem leitete er den Knabenchor des St. Fridolinsmünsters und war daher zweifellos musikalisch, „Trompeter“ war er jedoch nicht. Die Grabplatte des Paars befindet sich heute in einer Nische an der Außenseite des Münsterchors.

Basierend auf Scheffels Buch komponierte Victor Ernst Nessler eine gleichnamige Oper, die 1884 in Leipzig uraufgeführt wurde. Das Libretto verfasste Rudolf Bunge. Aus der Oper ist heute vor allem noch die Arie „Behüt dich Gott, es wär so schön gewesen“ bekannt.

1918 wurde der Trompeter von Säckingen auch verfilmt. Regisseur war Franz Porten, produziert wurde der Film von der Berliner Eiko-Film GmbH. Die Dreharbeiten fanden vom 28. Mai bis am 6. Juni 1918 in Säckingen statt, fast 200 Säckinger wirkten als Statisten mit. Der Film wurde in Säckingen am 21. Dezember 1918 im Saal der Schützenlichtspiele gezeigt. Der Film ist heute verschollen, es existieren lediglich noch Fotografien mit Szenenbildern.

Fridolinsmünsters

Das Fridolinsmünster ist eine ursprünglich im romanischen Stil erbaute, im 14. Jahrhundert nach einem Brand wieder errichtete gotischeKlosterkirche, die im 17. und 18. Jahrhundert mit Elementen des Barockstils erneuert wurde. Das Wahrzeichen der Stadt Bad Säckingen ist dem heiligen Fridolin von Säckingen geweiht, der aus dieser Gegend stammt und verschiedene Klöster gründete. Das Fridolinsmünster war die Stiftskirche des Damenstift Säckingens und ist heute die Hauptkirche der katholischen Gemeinde Bad Säckingens.

Die Gebeine des heiligen Fridolin werden heute in der Fridolinskapelle, auf der rechten Seite des Münsterchors, in einem reich verzierten Silberschrein aufbewahrt. Überregionale Bekanntheit genießt die am Sonntag nach dem 6. März stattfindende Prozession, in welcher der Todestag des heiligen Fridolin gefeiert wird. Die Kirche ist aufgrund ihrer Sagengeschichte Teil der „Mythischen Orte am Oberrhein“.

Die alte Holzbrücke

Die Holzbrück ist die längste überdeckte Holzbrück in Europa.

Die Holzbrücke ist in den Colmarer Annalen aus dem Jahr 1272 erstmals urkundlich erwähnt und enthielt damals zwölf hölzerne Pfeiler. Nach unbestätigten Vermutungen zufolge existierte an dieser Stelle bereits 200 Jahre zuvor eine Verbindung über den Fluss. Mehrfach wurde die Holzbrücke durch Kriege und Hochwasser des Rheins zerstört und musste wieder aufgebaut werden. 1567 wurde eine Trinkwasserleitung von Stein nach Säckingen installiert. Die längste Wiederaufbauphase dauerte infolge Hochwasser von 1570 bis 1590. Damals wurde eine Brückenkapelle eingerichtet. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde sie 1633 zerstört. Den Transport von Waren und Menschen musste für mehrere Jahre eine Rheinfähre übernehmen. Ein erneuter Wiederaufbau erfolgte erst 1650. Im Jahr 1678, während des Holländischen Krieges wurde die Brücke durch französische Truppen zerstört und 1699 wieder aufgebaut. Im Friede von Lunéville 1801 kam Säckingen vorübergehend in den Besitz des Herzogs von Modena. Gleichzeitig wurde der Rhein zur Staatsgrenze, Stadt und Stift Säckingen verloren ihre linksrheinischen Besitzungen. Im Jahr 1806 fielen die ehemals vorderösterreichischen Gebiete an das Großherzogtum Baden. Die alte Holzbrücke, die zur Grenzbrücke zwischen Baden und der Schweiz wurde, ging 1869 in den Besitz des badischen Staates über. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Brücke mehrfach renoviert, zwischen 1960 und 1963 wurden die alten gemauerten Pfeiler durch tiefer gegründete, mit Naturstein verkleidete Betonpfeiler ersetzt, da durch den Kraftwerksneubau in Bad Säckingen der Wasserspiegel um mehr als drei Meter sank und die Flusssohle vertieft wurde. Während des Pfingsthochwassers 1999 wäre die Brücke beinahe durch Treibholz beschädigt worden.

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